Ich schaue gern Gärten an und konnte auch schon einige besonders schöne besuchen, viele davon in Italien.
Dabei freuen mich weniger die geradlinigen, sortierten, mich sprechen die üppigen, wilden Gärten an, in denen Gärtner mit Umgebung, Strukturen, Farben und Ebenen gespielt haben und jede Wendung eine neue Sicht zeigt.
Vor ein paar Jahren bekam ich eine Reise von einem besonderen Menschen zu diesem besonderen Garten geschenkt, jetzt war der Zeitpunkt der Umsetzung gekommen – optimal im Frühling.
Das erste Bild zeigt einen Blick aus der Vogelperspektive auf die Landschaft. Man sieht unten rechts die Türme und auch den Teich, den man bereits vor dem Betreten sehen kann. Das Besondere ist, dass dieser Garten in der Manier Englischer Gärten in den Ruinen eines bereits zur Römischen Zeit existierenden Dorfs Ninfa angelegt wurde. Über die Entstehung kann man hier etwas lesen.
Wer zu einem Feiertag oder am Wochenende zu Besuch kommt, sollte online Tickets reservieren. Was etwas blöd aber durchaus nachvollziehbar ist: der Besuch des Geländes ist nur mit einer Führung (live auf italienisch, ohne Alternative) innerhalb eines Zeitfensters möglich. Vermutlich soll verhindert werden, das durch unbedachte Besucher die Ruinen (teilweise bereits aus dem 10. Jahrhundert) oder Bepflanzungen beschädigt werden. Während der Führung kann man fotografieren, muss aber sicher hier und dort einen Moment warten, um Motive ohne andere Besucher der Gruppe einzufangen, stets unter der aufmerksamen Augen der vom Park gestellten Begleitung. 🙂
Der Garten besticht mit den unterschiedlichsten ausgewachsenen Bäumen, mit Rosen überwucherten Mauern, kleinen Bächen und Teichen und lebt auch von den Felswänden der Monti Lepini, die im Hintergrund zu erkennen sind. Er ist verspielt, überbordend, duftend und wird sicher zurecht als einer der romantischsten Gärten der Welt beschrieben. Aus meiner Sicht unbedingt lohnend und bisher der allerschönste Garten, den besuchen konnte.
































